Sonnensteuer für Balkonkraftwerke: Wie können sich Besitzer schützen?

614 mal gelesen | Lesezeit ca. 3 Min.

Die geplante Sonnensteuer könnte nicht nur Besitzer großer PV-Anlagen treffen, sondern auch Betreiber von Balkonkraftwerken (Stecker-Solaranlagen). Viele Privathaushalte nutzen die kleinen Module, um Stromkosten zu sparen – doch falls eine Abgabe auf Eigenverbrauch kommt, könnte sich die Wirtschaftlichkeit verschlechtern.

* Werbung/Affiliate Link

Doch gibt es Möglichkeiten, sich als Balkonkraftwerk-Besitzer zu schützen? Und was sollten Interessenten beachten, die noch eine Anlage planen?

Wären Balkonkraftwerke von der Sonnensteuer betroffen?

Aktuell ist noch unklar, ob und wie stark Mini-PV-Anlagen besteuert werden sollen. Mögliche Szenarien:

  • Befreiung für Kleinstanlagen (unter 600 Watt):
    • Da Balkonkraftwerke meist nur 300–600 Watt Leistung haben, könnten sie ausgenommen werden.
    • Ähnlich wie bei der bisherigen Regelung zur EEG-Umlage, die für kleine Anlagen nicht galt.
  • Pauschale Abgabe pro kWh:
    • Falls eine allgemeine Sonnensteuer kommt, könnten auch Mini-PV-Betreiber zahlen – z. B. 1–2 Cent pro selbst verbrauchter kWh.
    • Bei einem typischen Jahresertrag von 300–600 kWh wären das 3–12 Euro pro Jahr – überschaubar, aber ein zusätzlicher Kostenfaktor.
  • Registrierungs- oder Meldepflicht:
    • Eventuell könnte eine Anmeldung beim Netzbetreiber Pflicht werden, um die Abgabe zu berechnen.

Wie können sich Balkonkraftwerk-Besitzer schützen?

Falls eine Steuer kommt, gibt es Strategien, um die Belastung zu minimieren:

Stromspeicher nutzen (ohne Einspeisung ins Netz)

  • Viele Balkonkraftwerke speisen Überschussstrom automatisch ins Hausnetz ein.
  • Falls dieser Strom besteuert wird, könnte ein kleiner Batteriespeicher helfen:
    • Der Solarstrom wird zwischengespeichert und später verbraucht.
    • Da nichts ins öffentliche Netz fließt, könnte die Abgabe umgangen werden.
  • Nachteil: Speicher erhöhen die Anschaffungskosten (ab ~500 €).

Volleinspeisung vermeiden (keine Einspeiseregistrierung)

  • Theoretisch müssen Balkonkraftwerke mit Einspeisung gemeldet werden.
  • Wer keinen Strom ins Netz zurückspeist, könnte unter dem Radar bleiben.
  • Achtung: Rechtlich ist unklar, ob das dauerhaft möglich ist.

Anlage vor Inkrafttreten installieren

  • Falls Bestandsschutz gilt, könnten bereits angeschlossene Balkonkraftwerke verschont bleiben.
  • Wer noch zögert, sollte eventuell schnell handeln.

Förderungen und Steuervorteile nutzen

  • Einige Bundesländer (z. B. NRW, Berlin) fördern Balkonkraftwerke mit bis zu 500 €.
  • Durch die Förderung gleicht man mögliche Steuerbelastungen aus.

Was sollten Neueinsteiger jetzt beachten?

Wer überlegt, sich ein Balkonkraftwerk anzuschaffen, sollte folgende Punkte prüfen:

Gerätewahl:

  • Wechselrichter mit „Null-Einspeisung“ (z. B. Hoymiles HM-300/600) vermeiden Überschussstrom.
  • Mit Speicherlösung (z. B. kleine Powerstation) kann man autarker werden.

Anmeldung:

  • Aktuell müssen Balkonkraftwerke beim Netzbetreiber und Marktstammdatenregister gemeldet werden.
  • Falls eine Steuer kommt, könnte eine nicht gemeldete Anlage steuerlich unattraktiv werden.

Wirtschaftlichkeit prüfen:

  • Selbst mit einer kleinen Abgabe lohnt sich ein Balkonkraftwerk oft noch.
  • Beispielrechnung:
    • 600-Watt-Anlage (Erzeugung: 500 kWh/Jahr)
    • Steuer (1 ct/kWh): 5 € pro Jahr
    • Ersparnis (bei 30 ct/kWh): 150 € pro Jahr
    • Amortisation: weiterhin in 3–5 Jahren möglich

Fazit: Lohnt sich ein Balkonkraftwerk trotz Sonnensteuer?

Ja, denn:

  • Die mögliche Abgabe wäre gering (unter 15 €/Jahr).
  • Die Stromkostenersparnis bleibt deutlich höher.
  • Mit Speicherlösungen oder optimierter Steuerung lässt sich die Belastung minimieren.

Tipp für Interessenten:

  • Jetzt noch schnell installieren, um möglichen neuen Regelungen zuvorzukommen.
  • Auf qualitativ hochwertige Komponenten achten, um lange Nutzungsdauer zu sichern.

Was halten Sie von der Sonnensteuer für Balkonkraftwerke? Würden Sie trotzdem eine Anlage kaufen? Diskutieren Sie mit!

Datenschutz-Übersicht
Balkonkraftwerk Profi

Wir verwenden Cookies, um unsere Webseite für Dich optimal zu gestalten, fortlaufend zu verbessern und die Zugriffe auf unsere Webseite zu analysieren. Cookie-Informationen werden in deinem Browser gespeichert und helfen uns zu verstehen, welche Abschnitte der Website für dich am interessantesten und nützlichsten sind. Genauere Informationen findest du in unserer Datenschutzerklärung.

Notwendige Cookies

Notwendige Cookies sollten jederzeit aktiviert sein, damit wir deine Einstellungen für die Cookie-Einstellungen speichern können. Details findest du in unserer Datenschutzerklärung.

Google Analytics

Diese Website nutzt den Webanalysedienst Google Analytics, der sogenannte Cookies einsetzt. Dies sind kleine Textdateien, die auf Ihrem Device gespeichert werden und eine Analyse der Website-Nutzung ermöglichen. Die erzeugten Informationen werden in der Regel an einen Server von Google in den USA übertragen und dort gespeichert. Weitere Informationen findest du in unserer Datenschutzerklärung.

Das aktivieren ermöglicht es uns unsere Webseite für dich noch attraktiver zu machen.