Diese Anlage spart ab dem ersten Jahr bares Geld
Mein Erfahrungsbericht mit einem Balkonkraftwerk
Die Energiepreise steigen, das Umweltbewusstsein nimmt zu und Balkonkraftwerke boomen. Doch lohnt sich die Investition wirklich? In diesem Artikel zeige ich dir anhand meines eigenen Balkonkraftwerks, ab wann sich mein Balkonkraftwerk amortisiert hat. Mit konkreten Zahlen, echten Erfahrungswerten und Tipps, wie auch du das Beste aus deiner Mini-PV-Anlage herausholen kannst.
Was ist ein Balkonkraftwerk?
Ein Balkonkraftwerk ist eine Mini-Photovoltaikanlage, die in der Regel aus 1–2 Solarmodulen, einem Wechselrichter und ggf. einem Energiemessgerät besteht. Es wird einfach in eine normale Steckdose eingesteckt und speist den erzeugten Strom direkt ins Hausnetz ein.
Die Vorteile:
- Kein großer Installationsaufwand
- Für Mieter geeignet
- Relativ günstige Einstiegskosten (ab ca. 400 €)
Die Ausgangssituation – Mein Stromverbrauch
Ich wohne in einer 2-Zimmer-Wohnung mit Südbalkon in einer deutschen Kleinstadt. Mein durchschnittlicher Stromverbrauch lag bei ca. 2.000 kWh/Jahr. Mit der steigenden Strompreisentwicklung (>35 Cent/kWh) wollte ich aktiv gegensteuern – und CO2 sparen.
Auswahl der Anlage – Welche Komponenten ich gekauft habe
Nach ausgiebiger Recherche habe ich mich für folgende Konfiguration entschieden:
- Solarmodule: 2x 400 Wp (gesamt 800 Wp) monokristallin, bifazial
- Wechselrichter: Hoymiles HMS-800
- Zubehör: Balkonhalterung, Anschlusskabel, WLAN-Steckdose mit Messfunktion
- Gesamtkosten: 749 € inkl. Versand (Im Jahr 2024)
- Kosten heute: ~500 € (21.05.2025)
Ich habe meine Anlage über Amazon gekauft und zusätzlich eine 50 € Förderung von meiner Stadt erhalten, was die effektiven Kosten auf 699 € senkte. Folgend die Aufstellung meines Einkaufs:
Solakon Solarmodul 450W, bifaziales monokristallines Solarpanel, 40v Photovoltaik Solarmodule/Solar Module für Balkonkraftwerk/Solaranlage 400w/500w Solar Panel für Photovoltaik Komplettanlage (1 Stk)
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NuaSol - Balkonkraftwerkhalterung Geländer Befestigung für 2 Solarmodule und ein Wechselrichter Photovoltaik | Eckig | Set | Neigungswinkel 0° & 25-45°| Geländerbreite bis 80x80mm | Silber
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Installation & Anmeldung
Die Montage am Balkongeländer habe ich mit einem Freund an einem Nachmittag erledigt. Die Anmeldung im Marktstammdatenregister sowie beim Netzbetreiber war unkompliziert und online möglich.
Tipp: Achte darauf, dass du einen rücklaufsicheren Stromzähler hast – sonst könnte der Zähler rückwärtslaufen, was verboten ist.
Der Ertrag – So viel Strom hat meine Anlage erzeugt
Ich tracke den Ertrag täglich mit einer WLAN-Steckdose (GHome Smart – siehe oben) und notiere die Monatswerte. In den letzten 8 Monaten habe ich insgesamt 678 kWh damit erzeugt.
Gesamtersparnis: 678 kWh x 0,35 €/kWh = 237,30 €
Dazu kamen 35 € Ersparnis durch reduzierte Grundlast (z. B. Router, Standby-Geräte). Macht 272,30 € in 8 Monaten.
Mit einer Strompreiserhöhung zum Jahreswechsel von 35 auf 40 Cent/kWh stieg meine monatliche Ersparnis weiter.
Förderungen & steuerliche Vorteile nutzen
Ich habe zusätzlich eine kommunale Förderung von 50 € erhalten. Wichtig: Manche Städte bieten bis zu 200 € Zuschuss!
Seit 2023 gilt:
- Mehrwertsteuer entfällt beim Kauf (bei direkter Lieferung)
- Keine Einkommensteuer auf eingesparten Strom
- Keine Gewerbeanmeldung notwendig
Wann hat sich die Anlage amortisiert?
Gesamtkosten: 699 €
Ersparnis nach 8 Monaten: 272,30 €
Prognose 12 Monate: ~400–450 € Ersparnis
➡️ Amortisation voraussichtlich nach etwa 18–21 Monaten
Die Anlage erwirtschaftet schnell und verlässlich Einsparungen, sodass sich die Investition in unter zwei Jahren vollständig auszahlt.
Langfristiger Nutzen – So profitiere ich weiter
- Jährliche Stromkostenersparnis: ca. 400–500 €
- Lebensdauer der Anlage: 20+ Jahre
- CO2-Ersparnis: ca. 350–450 kg/Jahr
- Unabhängigkeit von Strompreiserhöhungen
Meine Empfehlung – Lohnt sich ein Balkonkraftwerk?
Für mich war es eine der besten Investitionen der letzten Jahre:
- Schnelle Amortisation
- Nachhaltiger Beitrag zum Klimaschutz
- Einfache Umsetzung, auch als Mieter
Tipp: Kombiniere deine Anlage mit Zeitschaltuhren oder smarten Steckdosen, um tagsüber möglichst viel Solarstrom selbst zu nutzen.
Fazit – Mein Fazit nach 8 Monaten Betrieb
Ein Balkonkraftwerk ist nicht nur ein ökologischer Schritt, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll. Wenn du ebenfalls deine Stromrechnung senken willst, ist jetzt der richtige Zeitpunkt. Die Technik ist ausgereift, die Förderungen attraktiv und die Installation einfacher denn je.